Es
ist soweit ich sitze wieder zu Hause in Deutschland, bin mit meiner
Familie zusammen, habe meine Freunde wieder gesehen und unser
bolivianischer Gast Malena ist auch schon bei uns. Doch hierhin war
es ein langer Weg springen wir 3 Monate zurück:
Die
letzten Monate waren stressig, schön und traurig zugleich. Die
meiste Zeit verbrachte ich in meinem Projekt in Uypaca, El Alto. Ich
besuchte mit den Kindern das Kino, einen See, ein Schwimmbad und
verbrachte viel Zeit mit ihnen bei Hausaufgaben und Fußball. So
verging der Juni schneller als gedacht und es war Zeit für Ferien
und somit eine kleine Auszeit am Salar de Uyuni,wo mir mein Handy
geklaut wurde, in Cochabamba und auch zu Hause in La Paz.
Voll
entspannt ging es so wieder an die Arbeit und ich konnte die letzten
4 Wochen bei der Arbeit umso mehr geniessen. Immer mehr Proteste über
mein Gehen wurden von Seiten der Kinder laut und ich hatte schon fast
ein schlechtes Gewissen mich auch ein wenig auf daheim zu freuen. Es
kam sogar so weit, dass 2 Mädchen aus meinem Projekt nicht mehr mit
mir reden wollten, was wie ein Schlag ins Gesicht für mich war. Was
hatte ich falsch gemacht oder hatte ich ihnen etwas versprochen und
vergessen? Nein, sie wollten einfach nicht, dass ich gehe.
Ich
lernte die neuen Freiwilligen kennen und freundete mich mit ihnen an,
zeigte ihnen die Gegend und unterhielt mich über schöne und
traurige Momente in meinem Jahr in Bolivien.
Nun
folgten die letzten Tage in meinem Projekt, die sehr emotional für
mich waren und so war ich froh die Kinder, Magali, Eddy und Ramona,
die neue Freiwillige an meiner Seite zu haben. Von Spenden die mir zugekommen waren kaufte ich den Kindern noch einen Tischkicker, über den sie sich sehr freuten und konnte einige andere Dinge damit ermöglichen, so wie das Richten der Zähne Gabinas oder einen kleinen Ausflug. Und da war er auch
schon da, mein letzer Tag im Projekt. Die Kinder veranstalteten eine
Talentnacht für mich, tanzten, sangen und machten Witze. Ein
wundervoller, aber anschließend auch sehr trauriger und
tränenreicher Abend. Alle richteten letzte Wünsche an mich, auch
ich hatte die Ehre ein paar Worte zu sagen und so blieb uns nur noch
übrig uns zu umarmen und zu verabschieden.
Ich
bin unglaublich dankbar für mein Projekt, da ich dort leben durfte
wie in einer Familie. Ich war die große Schwester für die Kinder
und Eddy und Magali wie Eltern für mich. Wenn ich nun zurückblicke
vermisse ich alle sehr, wir sind zum Glück aber in Kontakt.
Auch
meine Freunde vor Ort vermisse ich sehr. Auch von ihnen musste ich
mich verabschieden, was auch sehr schmerzhaft war.
Und
ehe ich mich versah saß ich in Santa Cruz und im Flieger nach
Deutschland. Nun bin ich schon einige Tage in Deutschland, was auf
der einen Seite wunderschön, auf der anderen aber auch total komisch
ist.
Ich
sehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf mein Jahr in
Bolivien. Ein lachendes, weil ich fast durchweg gute Erinnerungen an
die Zeit habe und ich weiß, dass ich zurückkehren werde und einige
wiedersehen kann. Auch meine Reisen haben dazu beigetragen mich in
das Land Bolivien zu verlieben und ich habe den festen Plan mehr von
Südamerika kennenzulernen.
Ein
weinendes Auge weil ich die Menschen und das Land sehr vermisse und
immer auf die Zeit blicken werde und schmerzhafte Abschiede in meine
Gedanken kommen.
Die
ersten Tage hier wurden genutzt um Zeit mit Familie und Freunden zu
verbringen, Ärzte und Friseur zu besuchen und mich ein wenig zu
entspannen.
An diesem Punkt möchte ich mich auch noch einmal ganz herzlich bei all meinen Spendern bedanken, die mir dieses wundervolle Abenteuer ermöglicht haben. Vielen lieben Dank für jeden Euro und Cent!
Auch ein großes Dankeschön an all die Unterstützung von meiner Familie und meinen Freunden, die immer zu mir gehalten haben.
Danke für das regelmäßige Lesen meines Blogs und Entschuldigung, dass nicht ganz so oft etwas kam.
DANKESCHÖN!